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by Blut Hirn Schranke

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1.
Intro 01:27
2.
Oben Auf 02:20
Ich kämpfe mich Von der Wurzel zum Stamm Vom Stamm zum Ast Und immer weiter vor Und wenn ich oben bin Ganz weit oben bin Kann ich mehr sehen Kann ich das Meer sehen Mein blick geht nur nach vorne Ich blende alles aus Erkenne zwar die Bäume Nur leider nicht den Wald Nicht den Wald Hier oben leichte Brise Und unten der Gestank Verzerrte Perspektive Schönen Gruß – vielen Dank Auf den wegen Längst vergangener Tage Verfault mir langsam Mein Verstand Ein bisschen Durchzug Ein wenig frischer Wind Würde mir ganz gut tun Halte durch werde jetzt nicht schwach
3.
Platt gemacht Und neu aufgebaut Eins nach dem anderen Sieht aber scheiße aus Leisten kann man sich das nicht Ging ja vorher gerade noch so gut Ja dann wohl weg Oder bleiben – weiß ich nicht Hab hier gelebt, geträumt Und mir gehört das nicht?! Hast hier gekauft, geräumt Und dir gehört das jetzt?! Wem gehört die Stadt? Hier ist es gängig und apart Und günstig sowieso Verdrängen und Erobern Ab morgen neue Lebensart Altbau wird neu auf alt gemacht Scheiße ist das neue Gold Vorher Hartzer, Künstler und Studenten Neuer Putz auf alter Wand Wem gehört die Stadt? Wem gehört das jetzt?
4.
Mein Blick ist voll Entsetzen Auf das hinter uns gerichtet Ist es Fortschritt oder das Verewigte Desaster Beides wohl, die Hoffnung Auf ein Leben, das eins wär' Und die Furcht, es könnte alles Nur noch schlimmer werden Will mich umdrehen, Doch ich kann nicht Und genau genommen weiß ich Auch nicht ob ich´s wirklich will Und was könnte ich auch sehen Außer dem, was jetzt schon ist Vermengt mit etwas Sehnsucht Und wahrscheinlich etwas Hass Manchmal hab ich sogar Spaß Und kann es mir kaum verzeihen Dabei ist es doch ein Aufschein Eines Glücks, das eines wär' Manchmal sitze ich nur rum Und frag mich, ist das jetzt schon Freiheit Oder bin ich schon so stumpf Bin ich schon so stumpf Ich kann fast nur Trümmer sehen Vielleicht gibt es einen Weg Nur was habe ich davon Wenn ich ihn nicht mehr erleb'
5.
Ignoranz der Masse Die Dummheit konsumiert Apathische Kultur Armeen von Idioten Konditionierung digital Konformismus-Religion Trivialer Firlefanz Substanz? vergebens Keine echte Frustration Müßiggang wird siegen Mich kotzt doch auch so vieles an Und ich weiß oft nicht wohin Das alles einfach tolerieren Macht auf jeden Fall keinen Sinn Mich kotzt doch auch so vieles an Und ich weiß auch nicht was wird Hier und da mal mitzulaufen Ist vielleicht nicht so verkehrt Der Mensch ist von Natur aus Unberechenbar und gefährlich Wie eine wilde Strömung Ein Urwald ohne Ordnung Und wie der Wald gelichtet Und gewaltsam eingeschränkt Wird der Mensch von der Gesellschaft zerbrochen und besiegt
6.
Sterben und Leben An beidem führt kein Weg vorbei Wer weit nach oben will Muss wissen, dass man tiefer fällt Ich bleib lieber hier unten Vielleicht tut es dann mal nicht so weh Dein Leben ist so etwas Wie ein Distanzrezept Menschen sammeln alles und jeden ob wir es wollen oder auch nicht Bishin zu uns selbst Es stellt sich wieder diese Frage Wie schlägt man die Stunden tot Um die Häuser ziehen Oder liegen bleiben Tage zählen Die schon totgeschlagen sind Oder gehen, egal wohin Bis die Füße nicht mehr wollen Man kann sich aber sicher sein Morgen sind es weniger Oder hör ich morgen auf Bestimmen kann ich selbst Empören über Dummheit Vor allem meine eigene Überdauern wird es mich sowieso Zumindest sehr wahrscheinlich Menschen sammeln alles und jeden Ob wir es wollen oder auch nicht Am Friedhof ist das letzte Treffen Menschensammelstelle
7.
Zwangzig Jahre lang gelernt Was ist jetzt Alles was du kannst Bringt nichts Nur ein Arbeitskraftbehältnis Und als solches nicht mehr wert Als die Nachfrage bestimmt Also fast gar nichts mehr. Keine Arbeit wär' doch schön Wär' die Strafe nicht unterzugehen Du wirst hier nicht mehr gebraucht Gibt schon genug wie dich Der Typ da hinten kann das auch Du bist überflüssig Und jetzt schreie ich schon nach Arbeit Dabei bin ich eher faul Der Mensch in mir will fernsehen Doch der Chef in mir sagt: Halt Dein Maul! Sonst fliegst Du raus!
8.
Das ist mehr als nur Musik Unity und Muskelshirts Patches mit einer Meinung, Die hier niemand hinterfragt Herdentrieb und Krieg Ein X auf der Faust Hauptsache Faust Irgendeine Fresse Wird sie schon treffen Beim Mitgröhlpart Liegt man sich in den Armen Die dann um sich schlagen Das ist mehr als nur Musik Und mein Gebrüll ist den Kommandos der Täter näher als den Schreien der Opfer Und euer Tanzen macht mir Angst Aggression und Ekstase Nicht Menschen sondern Masse Das ist mehr als nur Musik Herdentrieb und Krieg Das ist mehr als nur Musik Herdentrieb und Krieg Ich scheiß auf Vierfarbtattoos Und den Schmuck In euren Fressen Eure Vereinstreffen Ich steh hinten beim Konzert Und hör mir Hardcore an Vor mir steht ein Zoo Der steht auf Anarchie und so.
9.
Angekommen 03:25
Wann hast du die weichen umgestellt Wohin bist du eigentlich gefahren Was hat dich dazu gebracht Kannst du mir das sagen Geredet hast du von Heimat und Tradition Falls ich jemals ähnlich fühlte Hab ich es unterwegs verloren Zum Glück ist Stolz nicht angeboren Hier fährt nichts mehr für dich Kein Weg führt jetzt zurück Wenn du dann endlich gehst Können wir den Schlussstrich ziehen Hinterher weißt du gar nichts mehr Eine zweite Chance kriegst du eh nicht mehr Dein Zug ist sowieso schon abgefahren Ohne dich – angekommen- endstation -endstation
10.
Hohler Zahn 01:48
Selbst belogen, weil du leben wolltest Ohne einen Traum vom Leben Würdest du doch keinen Schritt gehen Nicht mal einen – nicht mal einen Die Maschinen laufen immerfort Auch nachdem dein Traum begraben ist Bezahlt in Stunden, die dir fehlen Genau wie jeder Schritt Immer wieder kämpfen, um zu bleiben Hauptsache nicht verblassen Einen Abdruck hinterlassen Mir egal – mir egal Von mir aus können es die anderen machen Ich bin nicht dabei Ein Tropfen auf den heißen Stein Alles für den hohlen Zahn Zwischen Hirn und Händen Muss doch ein Herz sein Mit Verstand und deinen Händen Mach doch was dein Herz dir sagt
11.
Vorbei an den hässlichsten Fassaden Dieser grundauf falschen Stadt Wenn's denn alles wär' Wenig Schein, vieles matt Du hast kein Bock mehr Durch Matsch und Dreck zu gehen Selber nicht zufrieden, aber keine Reaktion Ich hab kein Bock mehr Durch Matsch und Dreck zu gehen Selber nicht zufrieden, aber keine Reaktion Warum nie los gelaufen Kein Grund noch hier zu bleiben Warum nicht abgehauen Fragen, die dich treiben Ohne Plan auf dem Weg Von A nach B Mehr Fluch als Segen Und dann von B nach A zurück Doch diese Stadt ist wie jede andere Stellt sich dar, findet sich schön Es ist nicht alles Gold, was glänzt Während ich hier immer war Stößt sie fremdes stetig ab es ist nicht alles Gold, was glänzt
12.
Jeder Lichtblick führt ins Dunkle Ich fühle mich verdrossen Hab keine Lust zu reden Will keine Meinung hören Verblasst vor langer Zeit Sind die Farben die ich nicht mehr sehe Nichts mehr da was übrig bleibt Alles färbt sich schwarz Ein kurzer Augenblick Mehr Gefühl als je zuvor Hier und jetzt zufrieden Immerhin mehr als davor Fallenlassen - loslassen Von dieser Welt schon lang entfernt In diesem Augenblick Mehr gefühlt als je zuvor Ruhig gehe ich durch die Straßen Vom Regen durchweicht Ich fühle mich nicht aufgewühlt Jeder Schritt fällt mir leicht Ich fließe ins Grau Hinweg wie nie gewesen Verblasst bis nichts mehr ist Alles löst sich auf

credits

released November 25, 2016

Label: Kidnap Music
Vertrieb: Cargo Records

Schlagzeug, Bass & Gesänge aufgenommen in den Rock Or Die Studios, Düsseldorf.
Gitarren aufgenommen im Proberaum von Tobias Heger.
Produziert, gemischt und gemastert von Michael Czernicki, Rock Or Die Studios.
Artwork von Kay Özdemir

Texte und Musik von Blut Hirn Schranke

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BLUT HIRN SCHRANKE Düsseldorf, Germany

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